In naher Zukunft wird der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik eine Schlüsselrolle angesichts zurückgehender Ressourcen zukommen. Denken wir nur an den Rückgang der fossilen Brennstoffe und den daraus resultierenden Konsequenzen für Produkte, deren Herstellung beispielsweise auf Rohöl basieren. Seien es die begrenzten Vorkommen bzw. der immer schwieriger und kostenintensiver werdende Abbau der reinen Metalle und Erze. All dies macht einen intelligenten Umgang mit den verwendeten Materialien notwendig, nicht nur um die Natur zu schonen, sondern auch, um den allgemeinen Fortschritt aufrecht zu erhalten.
Durch die nachhaltige Grundlagenausbildung an der Universität Bayreuth sind generell gute Berufsaussichten im Hinblick auf das vielfältige Aufgabenspektrum von Materialwissenschaftlern und Werkstofftechnikern gegeben – auch und gerade in Krisenzeiten. Aus den bisherigen Erfahrungen lassen sich die Berufsaussichten der Absolventen der Universität Bayreuth als sehr gut einstufen.
MaterialwissenschaftlerInnen können aus einem ungewöhnlich breiten Spektrum an Betätigungsfeldern wählen: Es reicht von hochgradig theoretischen Materialforschung über Prozess- und Produktentwicklung, Qualitätssicherung oder Produktion bis hin zu Management, Verkauf etc
Viele Firmen sind im Bereich Mikroelektronik und Halbleitertechnik tätig, darunter fast alle namhaften Mikrochiphersteller, oder agieren als Zulieferer für die Mikroelektronik. Hinzu kommen Firmen, zu deren Kerngeschäft die Energieversorgung gehört. Dabei stehen Batterien, Akkumulatoren und Brennstoffzellen für mobile elektronische Geräte sowie die Weiterentwicklung der immer bedeutender werdenden Solartechnik im Vordergrund.
Bei Vorliebe zur theoretischen Vertiefung streben einige Absolventinnen und Absolventen die Promotion in Forschungseinrichtungen oder Hochschulen im In- und Ausland an.
Das ausgewogene Verhältnis von Breiten- und Tiefenwissen beim Studiengang Materialwissenschaft und Werkstofftechnik eröffnet ein sehr breites Spektrum an möglichen Berufsfeldern. Zur Verdeutlichung haben wir eine kleine Auswahl typischer Aufgabenstellungen an einen Materialwissenschaftler in den unterschiedlichsten Branchen zusammengestellt:
Die Absolventinnen und Absolventen arbeiten hauptsächlich in Firmen, in denen moderne Funktionsmaterialien eine zentrale Rolle spielen.
Das Einstiegsgehalt eines Ingenieurs liegt im Mittel zwischen 45.000 und 55.000 €.
Weitere Informationen dazu bieten die Gehaltstabellen unter ZukX (http://karriereletter.de/)
Die Universität Bayreuth kann als „familiäre Uni“ mit kurzen Wegen und guter Vernetzung bezeichnet werden. Alle Themen für eine breite Ausbildung finden sich zentral auf einem Campus.Alle Lehrstühle sind international renomiert.
Die Interdisziplinarität, die man in der Ausbildung anstrebt, kann nur spannend sein, wenn die Disziplinen auch zu unterscheiden sind. Dafür stehen in Bayreuth die sieben Lehrstühle Werkstoffverfahrenstechnik, Biomaterialien, Polymere Werkstoffe, Metallische Werkstoffe, Keramische Werkstoffe, Funktionsmaterialien, sowie Material und Prozesssimulation.
Nachfolgend finden Sie eine kleine Übersicht der Bedeutung der einzelnen Lehrstühle für den später möglichen Aufgabenschwerpunkt:
Bioinspirierte Materialien sind wichtige Bestandteile von Bauteilen der Zukunft, da sie die oft vielfach optimierten Eigenschaften von natürlichen Materialien mit den Mehtoden der modernen Materialwissenschaften verbinden. Die Analyse der biologischen Materialien und deren Eigenschaften, wie z.B. Selbstassemblierung auf molekularer Ebene, hierarchischer Aufbau oder biologische Abbaubarkeit sowie die Umsetzung in innovative technische Lösungen kann als "technology push" oder "market pull"-Prozess betrieben werden. Diese Materialcharakterisierungen sind stark interdisziplinär geprägt, d.h. es werden Naturwissenschaftler wie Ingenieure gleichermaßen benötigt. Bioinspirierte Materialien können in vielen Anwendungen in den unterschiedlichsten Sparten eingesetzt werden, z.B. als interaktive Biomaterialien in der Medizintechnik, als neuartige hierarchische Gradienten-Strukturmaterialien für Automotive- und Sportartikelbereich oder als intelligente Oberflächenfunktionalisierungen. Bioinspirierte Materialien tragen darüber hinaus auf dem Umweltsektor zur Nachhaltigkeit und zur positiven CO2-Bilanz bei.
Funktionsmaterialien spielen eine wichtige Rolle in den Bereichen Abgasnachbehandlung und Abgassensorik. Wir nutzen z.B. die elektrischen Eigenschaften mancher Materialien, um damit eine Aussage über die Zusammensetzung von Verbrennungsabgasen oder den Zustand eines Autoabgaskatalysators zu erreichen. Dies ist nötig, um den effizienten Betrieb eines Kraftfahrzeugs zu gewährleisten und die vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzwerte zu erfüllen.
Unsere Partner sind in den Bereichen der Automobil- und Automobilzuliefererindustrie zu finden. Weitere Kontakte ergeben sich in den Bereichen Mikrosystemtechnik, Werkstoffe und Verfahren für die Elektrotechnik und allgemein im Themenbereich Sensorik.
Technische Keramiken werden als Funktions- und Strukturwerkstoffe für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt. Absolventen finden daher Berufs- und Karrieremöglichkeiten in folgenden Industriebranchen:
Maschinenbau, chemische Verfahrenstechnik, Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Informations-, Energie-, und Medizintechnik
Metall ist der wichtigste Strukturwerkstoff. Da metallische Werkstoffe in beinahe jeder Industriesparte wie beispielsweise dem Bauwesen, dem Flugzeugbau, der Energietechnik, dem Automobilbau und der Elektrotechnik zu finden sind, ist das Berufsfeld des Ingenieurs, der sich mit metallischen Werkstoffen beschäftigt, sehr breit gefächert und bietet für diesen einen sehr weiten Einsatzbereich.
Polymere Werkstoffe dienen bei Automobilherstellern, Luftfahrtindustrie, Chemieindustrie und bei Kunsstoffverarbeitern als Grundlage zur Entwicklung innovativer Produkte. Absolventen können in diesen Industriebereichen meist ihre wissenschaftliche und praxisnahe Forschung weiterführen. Neben der Materialentwicklung bieten sich aber auch Karrieremöglichkeiten in der Qualitätssicherung / Kunststoffprüfung sowie Produktion / Herstellung an.
Hinter modernen Werkstoffen steht meist eine lange Kette von Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung der Materialien.
Ein Schwerpunkt in diesem Bereich ist die Entwicklung neuer, industriell tauglicher Verarbeitungsverfahren sowie die Entwicklung und Verarbeitung neuer Werkstoffe.
Ziel ist ein immer geringerer Energiebedarf bei der Herstellung, die Schließung von Stoffkreisläufen, um die produktionsbedingte Umweltbelastung immer weiter zu reduzieren und die Verbesserung der Gebrauchseigenschaften der Werkstoffe.
Die materialklassenübergreifende Betrachtungsweise ermöglicht den Absolventen eine berufliche Karriere in allen Bereichen der werkstoffverarbeitenden Industrie.
Jetzt ist die richtige Zeit, sich für ein Studium "Materialwissenschaft und Werkstofftechnik" zu entscheiden - im doppelten Sinn!
Zum Wintersemester ist bereits die Einschreibung über das Online-System der Uni Bayreuth möglich. Aber auch generell gedacht: Globale Herausforderungen, Energiewende, Klimakrise - Lösungen beginnen immer mit dem richtigen Material!
Interesse?
Dann bieten die entsprechenden Seiten der Uni Bayreuth alle notwendigen Informationen.
Oder gerne auch persönlich! Nehmen Sie z.B. Kontakt per Mail auf: gunter.hagen@uni-bayreuth.de